MusicBee: Anleitung auf Deutsch – PC-Musikverwaltungs- und -Player-Programm (2024)

Aufgrund jahrelangen Bestehens ist die Anwendung MusicBee ein Download-Klassiker. Die Oberfläche der Software zur Musikverwaltung und -wiedergabe ist übersichtlich. Hinter der Fassade steckt mehr, als es den Anschein hat: Diverse Ansichten, verschiedene Skins und ein automatisches Ändern des Themes bei jedem Programmaufruf kommen Usern entgegen, die den funktionalen Facettenreichtum bequem und optisch opulent ausschöpfen möchten. Die Installation mehrerer Einzelprogramme für die diversen Aufgaben können Sie sich sparen: MusicBee fungiert unter anderem als Tagging-Werkzeug, Konverter, CD-Ripper, Audio-CD-Brenner, Normalisierer und Equalizer. Ach ja,

unterstützt MusicBee auch – das sei nur am Rande erwähnt. Solche Sprunglisten gibt es seit Windows 7, sie existieren bis einschließlich Windows 11. Dass Programme davon Gebrauch machen, ist selten. Ein Rechtsklick auf das Taskleisten-Symbol einer Anwendung, hier MusicBee, fördert mehr oder weniger nützliche Befehle zutage.

Dank diesem Angebot an Kommandos können Sie es sich sparen, in der Software-Oberfläche nach den betreffenden Funktionen zu suchen. Des Weiteren lässt sich der Mauszeiger auf das MusicBee-Taskleisten-Symbol bewegen, während eine Wiedergabe läuft, per Mausklick auf Schaltflächen in einem Minifenster springen Sie sodann zum nächsten Titel oder pausieren das Abspielen der Berieselung.

Starten Sie MusicBee, sehen Sie einen

. Öffnen Sie zusätzlich mit Windows-E ein Windows-Explorer-Fenster und navigieren Sie darin zu einem Ordner mit Musikdateien. Alternativ öffnen Sie einen solchen, indem Sie einen Doppelklick auf ein entsprechendes Desktop-Verzeichnis ausführen. Ziehen Sie die gewünschten Song-Files in die MusicBee-Oberfläche. Das funktioniert etwa mit einem Mix aus MP3-, WAV- und FLAC-Dateien. MusicBee ordnet die Inhalte in seinem Verwaltungsbereich ein.

Längenangaben rechts neben den aufgeführten Einträgen – gleich welcher Künstlerkategorie – geben an, wie viel Zeit die Musiktitel beim Anhören binden. Per Doppelklick auf einen Eintrag starten Sie die Wiedergabe des jeweiligen Songs. Das doppelte Anklicken eines anderen Titels beendet die gerade laufende Beschallung und beginnt eine neue.

Finden Sie einen Inhalt einmal nicht, hilft ein Mausklick ins Suchfeld oben rechts: Dort geben Sie etwas ein, und ohne die Eingabetaste zu drücken, filtert die Anwendung den Content in ihrer Datenbank auf die zugehörigen Files. Mit Strg-F rufen Sie alternativ ein Suchfenster auf, in der Regel genügt jedoch die Eingabemaske für Recherchen oben rechts.

Wollen Sie bestimmte Musikstücke leichter wiederfinden? Zur besseren Erkennbarkeit fügen Sie den entsprechenden Einträgen ein Herzchen hinzu. Das gelingt per Rechtsklick darauf und mittels der Wahl "Bewertung > Lieben" im Kontextmenü. Die Kontextoption "Bewertung > Bannen" wiederum bewirkt, dass links von einem Musiktitel ein durchgestrichenes rotes Icon statt einem Herz erscheint. Die Aktion entfernt Songs nicht aus MusicBee und verhindert auch nicht, dass sich diese abspielen lassen; jedoch weist Sie hier eine Visualisierung darauf hin, dass das Dargebotene subjektiv nicht das Gefälligste ist.

Klicken Sie in MusicBee in der Leiste ganz unten mit der rechten Maustaste, finden Sie im kaskadierenden Menü "Wiedergabegeschwindigkeit" einige Optionen für eine Tempo-Modifikation. Die Spanne umfasst 0,5-fach, "normal", 1,5-fach, 2-fach, 2,5-fach und 3-mal so schnelles Abspielen. Praktisch ist auch die Möglichkeit, unten durch das Verschieben des Wiedergabemarkers vor- und zurückzuspulen. Ein Mausklick auf die drei vertikalen Striche in der unteren Programmleiste (rechts neben der aktuellen Wiedergabezeit) ruft ein Equalizer-Fenster auf. Wer in einem solchen Feature mehr als nur ein Gimmick sieht, brezelt damit den Sound auf. Oft ist das nicht nötig, für Enthusiasten bietet der sich ergebende Konfigurationsspielraum aber eine schöne Beschäftigung.

Hierzu wählen Sie in einem Drop-down-Menü zwischen verschiedenen Musikgenres und verstellen so automatisch diverse Schieberegler, die die Sound-Ausgabe beeinflussen. Wer mag, verrückt sie eigens. Hierfür darf im Equalizer-Auswahlmenü nicht "Automatisch nach Genre" aktiviert sein, nötig ist die Einstellung "Manuell". Schalten Sie letztere Option bei Bedarf scharf; alternativ verändern Sie bei einer anderen gewählten Drop-down-Option einen der Schieberegler, sodass MusicBee automatisch auf "Manuell" einstellt. Damit die Equalizer-Einstellungen wirken, setzen Sie oben links ein Häkchen vor "Equalizer aktivieren". Haben Sie die Regler nach Gusto in Stellung gebracht und wollen Sie die Komposition sichern? Das gelingt durch Betätigen der "Vorlage speichern"-Schaltfläche. In einem Speichern-unter-Dialog erzeugen Sie daraufhin eine SDE-Datei, die die Anwendung in einem Windows-AppData-Roaming-Ordner (Unterordner "MusicBee > Equaliser") ablegt.

Eigene Equalizer-Einstellungen finden Sie nach dem Speichern im Drop-down-Menü des Equalizer-Dialogs von MusicBee vor. Das ist komfortabel, um die Wunsch-Soundsequenzen-Modifikationen später erneut anzuwenden. Wahlweise aktivieren Sie übrigens per Radiobutton-Punkt einen "10-Band"- oder einen "15-Band"-Equalizer. Der Unterschied liegt in der Anzahl der umpositionierbaren Schieberegler, die exakt so hoch ausfällt, wie es der Name nahelegt – also zehn beziehungsweise 15.

Der Schieberegler bei "Balance" erlaubt es auszusteuern, ob der linke oder der rechte Lautsprecherteil dem abgespielten Musikstück mehr auditive Präsenz einräumen soll. Für eine ausgewogene Wiedergabe belassen Sie die Reglerjustierung am besten bei mittlerer Stellung. Eher spielerischen Charakter hat die Option "Mono", womit Sie eine Stereoaufnahme heruntermixen. Es finden sich unterhalb davon weitere Einstellungen: "Stille überspringen", "Stereo-Verstärker" und "Geschwindigkeitssteuerung".

Wollen Sie einer Musikdatei Tags, also Stichwörter, hinzufügen? Der Windows-Explorer zeigt die Inhalte in der Folge in seiner Detailansicht an und auch in den Dateieigenschaften führt das Betriebssystem diese Infos auf. Für ein informationelles Aufwerten klicken Sie in MusicBee mit der rechten Maustaste auf das gewünschte File. Weiter geht es mit "Bearbeiten" im Kontextmenü sowie in einem neuen Fenster mit dem Ausfüllen von Feldern wie "Künstler", "Album-Künstler", "Jahr" et cetera.

Im Windows-Explorer lassen sich MP3s mithilfe von Spaltenüberschriften anhand dieser Inhalte sortieren. Das Bearbeiten solcher Anreicherungen ist im Explorer ebenfalls möglich, was per Doppelklick auf eine Audiodatei bei gedrückter Alt-Taste (zum Erreichen von deren Eigenschaften, siehe dort den Tab "Details") gelingt. In MusicBee öffnen Sie den Tag-Editor übrigens besonders fix, indem Sie darin den Eintrag einer Datei markieren und dann Umschalt-Eingabe drücken.

In der Fenster-Titelleiste oben in der Software steht links "MusicBee". Links daneben befindet sich ein Drei-Striche-Symbol, über das Sie per Klick "Zum Miniplayer wechseln" oder "Zum Kompaktplayer wechseln". So versetzen Sie die Anwendung in einen optisch weniger ausladenden Zustand und vielleicht finden Sie am neuen Design ja Gefallen. Aus dem erstgenannten Modus brechen Sie wahlweise per Doppelklick ins Fenster oder mithilfe des Maximieren-Symbols oben rechts aus; den anderen Modus verlassen Sie nur über das Maximieren-Icon – und gelangen so wieder in die Standardansicht.

Gehen Sie im Drei-Striche-Menü auf "Skin auswählen", schöpfen Sie in einem kaskadierenden Menü aus einer Palette alternativer Designstile. MusicBee startet nach dem Auswählen einer Optik neu und präsentiert sich in einem frischen Look samt zuvor aufpoppendem abweichendem Splashscreen. Aktivieren Sie in dem Menü "Skin zufällig wählen", brauchen Sie sich um Tapetenwechsel nicht mehr zu kümmern. Bei jedem Anwendungsaufruf schlüpft MusicBee dann in ein neues Kleid. Der in vielerlei Hinsicht schlechtere

bietet Ähnliches.

MusicBee hält ein zweites wichtiges Menü bereit: Oben links in der Titelleiste prangt der Schriftzug "MusicBee". Egal ob Sie hierauf oder auf den Pfeil rechts davon klicken, es klappt eine Liste mit den nachfolgend im Artikel aufgeführten Funktionen auf. Bequemer ist das Einblenden selbigen Menüs per Alt-Taste.

Visualisierungen sind Animationen, die der

oder auch MusicBee für eine optische Untermalung anzeigt. Die Effekte kommen bei der Audio-Wiedergabe zum Tragen. Drücken Sie die Alt-Taste, lässt sich unter "Ansicht > Visualisierung" ein Stil aussuchen. Zuvor gehen Sie auf "Ansicht > Visualisierung > Visualisierungsdock" und wählen hier, ob die Wunschsequenz im Modus "Standard" (also innerhalb des MusicBee-Fensters, Default-Einstellung), im "Vollbildmodus" oder auf dem "Desktop" erscheinen soll.

Letztere Option ist am interessantesten, da Ihr Desktop-Hintergrund zur Laufzeit der Funktion verschwindet. Die Symbole auf der Arbeitsoberfläche sind jedoch unsichtbar; die Freeware Video Desktop Boss belässt sie. Steuern Sie in MusicBee eine Visualisierung an oder befehligen Sie "Ansicht > Visualisierung starten", geht es optisch rund. Die Animationen-Wiedergabe auf der Arbeitsoberfläche von Windows erinnert an Windows DreamScene – ein Feature von Windows Vista Ultimate für den dortigen Videokonsum.

Drücken Sie die Taste [Alt] und klicken Sie auf "Datei > Automatisch herunterfahren", stoßen Sie auf ein Stromspar-Feature. Hier lässt sich unter anderem angeben, nach wie vielen Minuten Wiedergabezeit MusicBee Windows beenden soll. Ferner aktivieren Sie bei Bedarf "Lautstärke nach <Wert> Minuten langsam senken". Das Tool "

" ist, wie auch MusicBee, eine iTunes-Alternative und bietet einen daran erinnernden "Einschlafmodus" – der jedoch der kostenpflichtigen MediaMonkey-Gold-Edition vorbehalten ist.

Klicken Sie oben etwa doppelt auf "Musik", erscheint links eine Optionsleiste mit Musikquellen. Entscheiden Sie sich für "Radio", lässt sich unten links im MusicBee-Interface unter anderem der Streaming-Dienst Shoutcast anzapfen. Es stehen verschiedene Genres bereit.

Drücken Sie die Taste [Alt], gelangen Sie über "Extras > Format konvertieren" in einen simpel gestrickten Datei-Umwandler. An Output-Formaten bietet er FLAC, MP3, WMA, AIFF und WAVE an.

Mal eben eine Audio-CD auf den PC sichern? Das geht über "[Alt]-Taste > Extras > CD rippen" oder mit Alt-R. An Zielformaten stehen die im obigen Absatz genannten Varianten bereit.

Umgekehrt brennt MusicBee Audiodateien auf einen CD-Rohling. Drücken Sie die Alt-Taste und navigieren Sie zu "Extras >

brennen".

Unterschiedlich laute Musikdateien trüben die Freude am audiophilen Hören. Das Dilemma gehen Sie per Normalisierung an: Rufen Sie im Menü der Alt-Taste oben links "Extras > Lautstärke analysieren" auf.

Es öffnet sich ein neues Fenster. Stellen Sie sicher, dass darin Häkchen vor den zu verarbeitenden Dateien gesetzt sind. Zum Schluss gehen Sie auf "Fortsetzen". Die Dateien geben Sie innerhalb der MusicBee-Bibliothek nun mit einheitlicher Lautstärke wieder. Die korrespondierenden Files selbst sind wiederum nicht in ihrer Akustikintensität vereinheitlicht (normalisiert).

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